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Feldlerche (Alauda arvensis)

Charakteristik:  

Die Feldlerche ist ein ca. 16-18cm kleiner Singvogel des offenen Kulturlandes. Die Oberseite des der Feldlerche ist rötlichbraun mit schwarzbrauner Strichelung. Die Brust ist gelblichweiß mit Strichel- ung und der Bauch schlicht weiß. Das Männchen trägt eine Haube, die aber nur kurz und Stumpf ist. Der Gesang der Feldlerche ist eine endlose Aneinanderreihung flö- tender, rollender und trillernder Töne, mit Imitationen, der von Morgendämmerung bis in den Abend zu hören ist. Dabei steigt das Männchen auf und singt bis zu 15 min lang.

 
 
Schutzstatus:
EU-Vogelschutzrichtlinie: Art. 4, Abs. 2: geschützte Zugvogelart
Bundesnaturschutzgesetz: § 10, Abs. 2, Nr. 10: besonders geschützte Art
 
Gefährdungsgrad:
Rote Liste Deutschland (2007): gefährdet (3)
Rote Liste Niedersachsen (2007): gefährdet (3)
 
Verbreitung in Niedersachsen:
  • Kommt in allen Naturräumlichen Regionen vor
  • Flächendeckende Verbreitung in der Kulturlandschaft, mit Ausnahme der großflächig bewaldeten oder überbauten Fläche
 

Lebensraum:

  • Brütet im offenen, gehölzarmen Landschaften mit weitgehend freiem Horizont
  • Bevorzugt karge Vegetation mit offenen Stellen auf trockenen bis wechselfeuchten Böden
  • Weiterhin in niedriger, sowie abwechselungsreicher, strukturierter Gras- und Krautschicht lebend, wobei auch Kahlschläge und junge Aufforstungen genutzt werden können
 
Lebensweise:
  • Brut: Nest fast ausschließlich auf dem Boden in einer Vertiefung und gut versteckt
  • Legebeginn: Mitte Mai/Anfang Juni
  • Brut: 5-6 Eier, meist 1-2 Jahresbruten
  • Bebrütungszeit: ca. 12-13 Tage
  • Nestlingszeit: 11-12 Tage
  • Nahrung: Fast ausschließlich Insekten, wie Fliegen, Mücken, Larven, Käfer, Heuschrecken und Würmer
  • Zug: Kurzstreckenzieher, Teilzieher und Standvogel, abhängig vom Zugverhalten
    Überwinterungsgebiete v.a. in West- und Südeuropa und z.T. in Nordafrika
 
Gefährdung:
  • Intensive Landwirtschaft mit Verlust eines vielfältigen Nutzungsmosaiks mit verschiedenen Feldfrüchten (starke Düngung)
  • Lebensraumverluste von Wegrainen, extensive genutzten Säumen und Ackerrandstreifen
  • Herbizideinsatz auf Ackerflächen
  • Gelegeverluste durch frühe Mahd und hohe Beweidungsdichten
  • Verluste durch Windkraftanlagen, Verkehr etc.
  • Ausräumen der Landschaft und Melioration
  • In den Überwinterungsgebieten ebenfalls Intensivierung der Landwirtschaft
    Versiegelung der freien Landschaft
 
Schutzmaßnahmen:
  • Erhalt und Wiederherstellung einer reich strukturierten Feld- landschaft mit extensiver Nutzung
  • Reduzierung von Pestiziden und Düngemitteln
  • Erhalt und Wiederherstellung von nährstoffarmen Säumen
  • Verteilung der Mähtermine über einen langen Zeitraum
  © AKFW e.V. 6/2010