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Schwarzkehlchen (Saxicola torquata)

Charakteristik:  

Das Schwarzkehlchen ist ein Kurzschwanziger und kompakter 11,5-13cm großer Vogel. Männchen im Prachtkleid mit schwarzem Kopf und Kehle und einem großen weißen Halsseitenfleck. Die Weib- chen sind dunkelbraun und ohne auffälligen Halsseitenfleck. Beide Geschlechter sind an der Unter- seite rostrot, dabei das Weibchen etwas schwächer gefärbt.
Der häufigste Ruf ist ein kurzer Pfiff „fid-track-track“ oder „fi-kr-kr“. Gesang mit pfeifenden und ge- quetscht klingenden Elementen in kurzen Strophen.

 
 
Schutzstatus:
EU-Vogelschutzrichtlinie Art. 4, Abs. 2: geschützte Zugvogelart
Bundesnaturschutzgesetz § 10, Abs. 2 Nr. 10: besonders geschützte Art
 
Gefährdungsgrad:
Rote Liste Deutschland (2007): Vorwarnliste (V)
Rote Liste Niedersachsen (2007): -
 
Verbreitung in Niedersachsen:
  • Brutgebiete vor allem in den Geestlandschaften
  • Vereinzelte Vorkommen in den Marschen und im südlichen Hügelland
 
Lebensraum:
  • Brutvögel der offenen bis halboffenen, sommertrockenen Lebens- räume
  • Strukturreiche Flächen mit flächendeckender nicht zu dichter Vegetation und einigen Sitzwarten
  • In Randzonen von Abtorfungsgebieten, Heiden, Ruderalflächen, Kahlschlägen und Waldlichtungen usw.
 
Lebensweise:
  • Brut: Bodenbrüter in kleiner Vertiefung, die nach oben abgeschirmt ist
  • Legebeginn: Anfang/Mitte März
  • Brut: 2-8 Eier, bis zu 3 Jahresbrut
  • Bebrütungszeit: ca. 12-14 Tage
  • Nestlingszeit: ca. 13-16 Tage
  • Nahrung: Insekten und andere Wirbellose Tiere
  • Zug: Teil- und Kurzstreckenzieher
  • Überwinterung im Mittelmeerraum
 
Gefährdung:
  • Zerstörung der Lebensräume durch Grünlandumbruch
  • Intensive Grünlandbewirtschaftung (Düngung)
  • Nahrungsmangel durch Einsatz von Bioziden in der Landwirtschaft
  • Ausräumen der Landschaft und Kultivierung der Hochmoore
  • Intensive Pflege von Böschungen und Dämmen
  • Brutverluste durch erhöhte Prädation (z.B. Fuchs), verursacht durch den Menschen
 
Schutzmaßnahmen:
  • Erhalt und Wiederherstellung von extensiv genutzten Grünland- gebieten
  • Verringerung der Pflege von Böschungen, Dämmen, Hecken u. ä.
  • Aufpflanzungen in ehemals strukturreichen Gebieten
  • Rekultivierung von Hochmooren
© AKFW e.V. 6/2010